Jahrzehntelang wurde die Rekordjagd beim Segeln von Abenteurern, Pionieren, Exzentrikern und – in den letzten Jahren – von Pro-Sailing-Teams in maßgeschneiderten Booten dominiert.
Dies wird sich bald ändern – mit der Einführung einer neuen Plattform, die es Skippern und Crews ermöglicht, ihre Yachten und deren Bewertung zu verwenden, um Rekordversuche zu unternehmen und neue Rekordzeiten aufzustellen.
Mit der sogenannten korrigierten Zeit, die mit der Plattform IRCRecords.com eingeführt wird, hält ein ganz neues Konzept Einzug in die Welt des Segelns und ermöglicht eine neue Kategorie von Segelrekorden. Rekordversuche werden mithilfe des äußerst beliebten International Rating Certificate-Systems (IRC) berechnet und bestätigt.
Die IRC-Bewertungsregeln umfassen verschiedenste Bootkategorien, ganz gleich, ob Super-Maxi-Yacht mit über 100 Fuß Länge, Standard-Cruiser/-Regattaboot, High-Tech-Rennyacht oder klassische Yacht. Im Gegensatz zur üblicherweise erfassten verstrichenen Zeit ermöglicht es der auf der korrigierten Zeit basierende Datensatz den Teams, zu vergleichbaren Bedingungen gegeneinander anzutreten.
Das Sportmanagement-Unternehmen Fourth Cape zeichnet sich für IRCRecords™ verantwortlich und schließt eine große Lücke im Bereich der Segelrekorde. Geschäftsführer Charles Darbyshire erläutert: „Wir alle sind fasziniert davon zu sehen, wie hochkarätige Teams erst in den Standby-Modus wechseln und dann versuchen, die wichtigsten Rekorde zu brechen – mit Erfolg. Wir sind stolz auf das Konzept der korrigierten Zeiten, mit dem eine viel größere Gruppe von Seglern die Chance erhält, sich an spannenden Rekordjagden zu beteiligen und das Equipment, das ihnen hierfür zur Verfügung steht, optimal zu nutzen. Wir drücken den Yachten mit IRC-Bewertung die Daumen bei der Erreichung und Verbesserung der korrigierten Zeiten für unsere zahlreichen anspruchsvollen Kurse.“
Brian Thompson, Gewinner der Jules Verne Trophy und Inhaber von 33 Segelweltrekorden, merkt dazu an: „Ich habe einen bedeutenden Teil meiner Segelkarriere damit verbracht, Weltrekorde zu brechen, und war von der Jagd gegen die Uhr fasziniert. Schließlich handelt es sich um die ursprüngliche Form des Segelboot-Wettrennens, die auf die Zeiten zurückgeht, als Teeklipper die südlichen Meere mit hoher Geschwindigkeit durchkämmten oder Fischschoner auf der Neufundlandbank ihren Fang möglichst zügig zum Verkauf in den Heimathafen bringen mussten. Besonders beeindruckend an diesem Aspekt des Sports ist, dass man das ideale Wetter für einen Rekord benötigt, d. h. perfekte Bedingungen und ein perfektes Boot für ein aufregendes und unvergessliches Segelerlebnis! Ich kann es kaum erwarten, meinen Namen auf dieser neuen Rekordrangliste zu verewigen.“
Nach einer Anmeldung bei IRCRecords™ steht Teilnehmern ein vierzehntägiges Zeitfenster zur Verfügung, binnen dessen sie ihren Rekordversuch starten können. So können Teams gezielt auf günstige Wetter- und Gezeitenbedingungen für ihr Boot setzen. Im Gegensatz zu einem Regatta- oder Rennstart können Teilnehmer diese Rekordversuche zur passenden Zeit in einem für sie geeigneten Stadium starten, sodass Bootsbesitzer und Segler ihre Teilnahme flexibler gestalten können.
IRCRecords™ profitiert von der höheren Genauigkeit des Satelliten-Trackers und niedrigeren Verbindungskosten. Rekordversuche werden über das beliebte und bewährte YB-Tracking-System validiert, das ein Gerät und eine Schnittstelle bereitstellt, die einfach und unkompliziert in der Anwendung sind.
Dr. Jason Smithwick, Director of Rating bei IRC, meint dazu: „Wir freuen uns, dass IRC als Bewertungsregel für das System der korrigierten Zeiten gewählt wurde. Die Plattform IRCRecords.com ermöglicht genaue Berechnungen für die Vielzahl der Bootstypen weltweit, die über ein IRC-Zertifikat verfügen und sich an Rekordversuchen beteiligen.“
„Die IRC-Regel wird in mehr als 40 Ländern für nationale und internationale Veranstaltungen in Küstennähe und auf hoher See verwendet. Wir möchten, dass noch mehr Bootsbesitzer ihre Zertifikate beantragen und an diesem neuen Wettbewerb teilnehmen“, fügt er hinzu. „Wir freuen uns auf eine immer höhere Anzahl von Rekordstrecken in immer mehr Regionen. Es wird interessant sein zu sehen, welche Kurse sich als die neuen „Klassiker“ etablieren, die zu Rekordjagden einladen.“
B&G, das führende Unternehmen für Marineelektronik, begleitet die Entwicklung der Plattform als Partner seit ihrer Gründung. Simon Conder, Head of Brand – B&G, meint dazu: „Schon lange Zeit bestand der Wunsch, Seglern die Möglichkeit zu bieten, sich nach ihren Vorstellungen zur richtigen Zeit und bei passenden Bedingungen mit den Besten zu messen. In vielen anderen Sportarten sind solche Programme gebräuchlich. Als wir mit dem Team von Fourth Cape darüber sprachen, wurde uns sofort klar, welche Möglichkeiten sich bieten und dass wir bestens positioniert sind, die Einführung und Entwicklung des Programms in den kommenden Jahren zu begleiten.“
Weitere Partner sind Jeanneau Yachts, Predict Wind, Foiling Tack, Planet Sail und der Royal Ocean Racing Club.
IRC Records™ startet mit Kursen in der nördlichen Hemisphäre und wird zügig Rekordstrecken in allen wichtigen IRC-Regionen bestätigen, sodass Club-Regattasegler neue Kurse in Angriff nehmen und neue Rekorde aufstellen können. Die Kurse in der südlichen Hemisphäre werden rechtzeitig zum Beginn der nächsten Segelsaison eröffnet.
Um teilzunehmen und auf die IRC™-Rekordliste zu gelangen, ist ein aktuelles, gültiges IRC-Zertifikat sowie die Validierung des Rekordversuchs erforderlich. Dabei werden Daten aus einem YB-Tracker verwendet, die von einem IRCRecords™-Partner geliehen, zu einem ermäßigten Preis gekauft oder gemietet werden können.
Nach Erreichen eines neuen Rekords wird ein offizielles IRCRecords™-Zertifikat ausgestellt und ein Zugriff zum Kauf von Exemplaren des Zertifikats für Crew-Mitglieder sowie für weitere IRCRecords™-Artikel für Rekordbrecher eingerichtet.
Zur Anzeige der verfügbaren Kurse sowie zur Beantragung der Bestätigung eines eigenen Kurses gehen Sie bitte zu www.IRCRecords.com